Mit dem Altonaer Museum besucht die Schulklasse eines der wichtigsten Museen für Hamburger Kulturgeschichte, Luftlinie nur ein paar hundert Meter vom Fischmarkt entfernt. Noch vor wenigen Jahren von der Schließung aufgrund kommunaler Sparmaßnahmen bedroht, wurde das Haus nach anhaltenden Protesten schlussendlich 2018 mit einem Budget von 19,5 Millionen Euro komplett neugestaltet. Mittlerweile hat sich das Museum mit der markanten Glasfront zu einem der wichtigsten Museen für die Kulturgeschichte des norddeutschen Raumes gemausert. Die 1863 gegründete Ausstellung präsentiert in ihren umfangreichen Sammlungen nicht weniger als die kulturhistorische Entwicklung der Elbe-Region um Altona und in den Küstengebieten von Nord- und Ostsee. Die Schüler bekommen hier einen umfassenden Einblick in die Schifffahrt und das bäuerliche Leben auf dem Lande.
Die Kunst- und Kulturgeschichte des norddeutschen Raumes bilden die ständigen Ausstellungen des Altonaer Museum ab, die anhand von Grafiken, Gemälden, Textilien, Spielzeugen und vielerlei anderen Exponaten in den unterschiedlichsten Kontexten zueinander gezeigt wird. Eine Dauerausstellung des Museums ist dabei der Altonaer Schifffahrt gewidmet, eine weitere Ausstellung beleuchtet die Facetten der Altonaer Stadtentwicklung.
Ein Paradies für junge Entdecker
Besonders stolz ist das Museum auf den Bereich für Kinder, der aus einer interaktiven Kinderabteilung und dem Hamburger Kinderbuchhaus besteht. Das Kinderbuchhaus ist dabei einer der wenigen Orte in Deutschland, an denen Originalillustrationen aus Kinder- und Jugendbüchern zu sehen sind. In wechselnden Ausstellungen werden die Werke namhafter Illustratoren in den Räumen des Hauses präsentiert. Rund um die Ausstellungen werden außerdem regelmäßig Lesungen und Buchwerkstätten, in denen Autoren mit Kindern arbeiten, veranstaltet.
In der „Trickkiste und Wolkentheater“ präsentiert das Museum zeitgenössische Animations- und Trickfilme aus Hamburg, darunter bekannte Charaktere wie „Werner“ und „Wisch & Mop“. Die Schüler können hier während der Klassenfahrt nach Hamburg sogar selbst aktiv werden und eigene Trickfilme produzieren. Dazu stehen vier Stationen mit unterschiedlichsten Requisiten bereit.
Das Wolkentheater, das “Eidophusikon”, wurde im 18. Jahrhundert in London erfunden und gilt als Vorläufer des Kinos. Als mechanische Bühne konzipiert, werden hier Landschaften in Bewegung mittels Bildern, Licht und Ton ohne Schauspieler nachgestellt. Die mittlerweile in Vergessenheit geratene Kunstform ist hier im zeitgenössischer Nachbau nach historischen Vorbildern zu bestaunen und wird regelmäßig bespielt. Die jeweils aktuellen Termine findet Ihr HIER.
Das oberste Stockwerk des Altonaer Museum schlussendlich gehört der Wunderkammer. Die Ausstellung für Kinder ab dem Lesealter lädt zum Spielen, Sammeln und zum Staunen ein.. Es gibt viel Platz zum Malen, Schreiben und Experimentieren und natürlich eine Leseecke. In offenen Regalen finden sich allerlei alltägliche und rätselhafte Gegenstände. In der Wunderkammer können die Schüler spielerisch die Welt hinterfragen und jeweils eigene Ordnungen kreieren.
Außerschulischer Lernort – Angebote für Schulklassen
Egal ob Grundschule oder Oberstufe, das Haus hat für alle Klassenstufen ein umfangreiches und spannendes Bildungsangebot im Programm.
Ein Ausflug ins Altonaer Museum ist eine wunderbare Möglichkeit, während der Klassenfahrt nach Hamburg die faszinierende Kulturgeschichte Norddeutschlands zu entdecken. Jüngere Schüler können im Kinderbuchhaus und der Wunderkammer kreativ werden, während ältere Klassen die historische Entwicklung der Region erkunden. Ein Museumsbesuch wird so für alle Altersgruppen zu einem hochspannenden Erlebnis.
Zu den aktuellen Öffnungszeiten geht es HIER entlang, für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist der Eintritt frei.