Die Macher der Erfolgsausstellung „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“, die sich seit der Premiere im März 2021 als erfolgreichste Schau über den Street-Art-Superstar weltweit etabliert hat, sind unter dem Titel House of Banksy – An Unauthorized Exhibition mit einem neuen Pop-Up-Konzept zurück. Noch bis zum Frühjahr 2025 wird am Jungfernstieg eine so noch nie gesehene Präsentation von ausgewählten Werken des mysteriösen Künstlers gezeigt.
Das Rätsel Banksy: Künstler ohne Gesicht
Banksy ist wahrscheinlich der bekannteste Urban-Artist unserer Zeit. Wobei von bekannt im eigentlichen Sinne des Wortes so gar keine Rede sein kann. Banksy, das ist ein Pseudonym, ein Geist. Ein Phantom der provokativen Botschaften und ein ungreifbarer Chronist sozialer Ungerechtigkeiten. Fast alles an Banksy bleibt im Verborgenen, nur seine sozialkritischen Stencils, die seit Anfang der 2000er-Jahre die Szene und den Kunstmarkt in Aufruhr versetzen, sind offensichtlich.
Doch wer steckt wirklich hinter dem Pseudonym? Wer ist Banksy? Diese Frage tritt immer wieder aus dem Schatten hervor, wenn neue Werke des geheimnisvollen Graffitikus auftauchen. Sein richtiger Name könnte Robert Banks lauten oder Robin Gunningham Banksy. Er könnte Teil eines Kollektivs sein, das unter diesem Namen das Establishment aufrollt. Oder eine Frau. Oder Robert Del Naja – Sänger der britischen Band Massive Attack. Nichts Genaues weiß man nicht. Zumindest scheint das Phantom aus Bristol zu stammen, gewann in der dortigen Szene Anfang der 1990er-Jahre an Bedeutung und trat eben dort der Bristol’s DryBreadZ Crew (DBZ) bei. Und ab Anfang der 2000er-Jahre mit kontroversen Aktionen in das Licht einer breiteren Öffentlichkeit. Sein Gesicht jedoch wurde nie offenbart. Das Geheimnis um seine wahre Identität ist so groß, dass sich viele Menschen fragen, ob es sich bei X wirklich um einen einzigen Menschen handelt.
Banksy, das ist ein Schatten, ein Street-Art-Schelm, der einmal als anonymer Straßenhändler in New Yorks Fußgängerzone seine Werke für einen Schleuderpreis verramscht hat, um gegen den inflationär teuren Kunstmarkt zu intervenieren. 60 Dollar für eine handsignierte Leinwand – und lediglich eine arglose Passantin griff zu. Seine Stunts brachten ihm den Spitznamen „Kunstterrorist“ ein. Einmal betrat er inkognito das Museum of Modern Art in New York, um höchstselbst und anonym eines seiner Gemälde auszustellen. Ein andermal verteilte er während eines Festivals gefälschte Geldscheine mit dem Bildnis von Lady Di darauf. Unvergessen auch der spektakuläre Streich vom sich selbst zerstörenden Stencil „Mädchen mit Ballon“, das sich bei einer Auktion schredderte. Ein Mechanismus im Rahmen zerstörte das Werk, unmittelbar nachdem der Hammer bei 1,3 Millionen Euro gefallen war. Von der „Tagesschau“ bis zur „Bild“ wurde darüber berichtet. Der Künstler postete danach ein Foto auf seinem Instagram-Account mit dem Kommentar: „Weiter, weiter, weg.“
Fakt ist, die Kunst von Banksy ist kaum zu ignorieren. Jeder Spießer, dem Street-Art sonst komplett am blassen Hintern vorbeigeht, hat schon von Banksy gehört. Seine provokanten Bilder zieren nicht nur Mauern in London und zahlreichen Metropolen weltweit, sondern finden in den renommiertesten Galerien ihren Platz. Und kosten längst Millionen. Der britische Künstler, der seine Identität seit Jahrzehnten so erfolgreich geheim hält, steht mittlerweile eben nicht nur für Straßenkunst und Kapitalismuskritik – sondern gleichzeitig auch für Kommerz.
House of Banksy Hamburg – Ein Highlight jeder Klassenfahrt nach Hamburg
Für Schulklassen, die während der Klassenfahrt nach Hamburg die faszinierende Welt von Banksy entdecken möchte, hat seit September 2024 die „House of Banksy Hamburg – An Unauthorized Exhibition“ ihre Türen geöffnet. Diese außergewöhnliche Ausstellung ist die derzeit umfangreichste Werksschau seiner Arbeit in Europa und bietet einen einmaligen Einblick in Banksys scharfsinnige Auseinandersetzung mit brisanten Themen wie Krieg, Umweltzerstörung, Polizeigewalt und Kapitalismus.
Ausgestellt sind Drucke, Fotografien, Skulpturen sowie von Banksy selbst gedrehtes Videomaterial und Interviewszenen mit Personen aus seinem Umfeld. Auf 1.500 Quadratmetern und über zwei Etagen sind mehr als 150 Werke des Geheimnisvollen versammelt. Die Ausstellung ist dabei eine reine Replikenschau – zu sehen sind ausschließlich Reproduktionen, keine Originale. Ein durchaus logischer Ansatz: Ein echter Banksy sollte sich schließlich auf der Straße befinden. Außerdem existieren 90 Prozent der Werke, die in der Hamburger Ausstellung gezeigt werden, ohnehin nicht mehr im Original – sie sind zerstört oder gestohlen. Trotzdem bringt die liebevoll kuratierte und äußerst kurzweilige Ausstellung Banksys Werk der Schulklasse so nah wie selten zuvor. Und auch für echte Fans gibt es bei der Fülle an Werken noch viel Neues zu entdecken.
In „House of Banksy Hamburg“ wird Street-Art lebendig und zeigt, warum der Künstler weltweit so viel Aufsehen erregt. Unbedingt einmal hingehen und dem Nimbus des Geheimnisvollen nachspüren. HIER gibt es vorab ein paar spannende Impressionen.
Öffnungszeiten & Preise
Montag – Mittwoch | 10:00 – 18:00 Uhr |
Donnerstag-Samstag | 10:00 – 20:00 Uhr |
Sonntag | 10:00 – 18:00 Uhr |
Wenn Sie als Schulklasse zu dieser Ausstellung wollen oder insgesamt Interesse an mehr als 10 Karten haben, wenden Sie sich bevorzugt per E-Mail an gruppen@eventim.de. Sie erreichen die Gruppenbuchung zusätzlich tel. unter 0421 37 67 2000 (Mo-Fr: 9-17 Uhr).
Gruppen-Tickets | Mo.-Fr. | Sa.,So. & Feiertage |
Erwachsene | 14,00 € | 16,00 € |
Studierende & Ermäßigte | 12,00 € | 14,00 € |
Kinder & Jugendliche (7 bis einschl. 15 Jahre, Kinder unter 7 Jahren haben freien Eintritt) |
9,00 € | 11,00 € |
Schulklassen*(Mo.-Fr.) | 8,00 € | – |
*Allgemeinbildende Schulen, berufsbildende Schulen sowie Berufsschulen im Klassenverband.
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